MOMA – Pause mit Herz
Endlich wieder reisen. Endlich wieder New York. Und für eine Kunstbekloppte wie mich: endlich das MOMA (Museum of Modern Art) wieder besuchen.
Manche können Stunden dort verbringen, das schaffe ich nicht. Ich wandle durch die Flure und bleibe immer wieder stehen, um in ein Detail, in eine Technik oder in die Gesamtkomposition tief einzutauchen. Das macht mir Freude und kostet gleichzeitig unendlich viel Energie.
Nach einer Weile brauche ich eine Pause, um all die Eindrücke zu verarbeiten und mache mich auf zum Café auf dem Dach des MOMA. Was freue ich mich auf den herrlichen Blick! Weniger herrlich: die Menschenmassen bei meiner Ankunft. Mein Timing ist schlecht: es ist Mittagszeit und ganz viele Besucher hatten dieselbe Idee…
Ich ergattere den letzten freien Platz auf der Terrasse (drin gäb’s die 3-fache Anzahl an Plätzen, aber wer will schon drin sitzen?) und erwarte ein grummeliges ‚draußen nur, wenn Sie etwas zu essen bestellen‘ als Antwort. Während ich ‚nur‘ eine Tasse Kaffee bestelle, entschuldige ich mich im selben Satz dafür, dass ich nichts zu essen brauche.
Louise, die Servicedame, lacht heiser und sagt, ‚of course dear, anything you want, no need to feel sorry!’
Und ich merke, wie erleichtert ich bin, dass ich hier genauso wie ich bin, willkommen bin. Die oft noch vorhandene ‚Draußen-Nur-Kännchen‘-Mentalität aus Deutschland hatte ich offensichtlich als gegeben hingenommen.
Mein Fazit: Jede Dienstleistung hat zum Ziel Kund:innen mit einem guten Gefühl zurückzulassen. Das ist hier voll gelungen. Die herzliche etwas schrullige Art von Louise war so echt und natürlich, ganz ohne Plastik- Lächeln. Ich lieb’s!
Dank an unsere Service Hero, Louise! (deren Foto ich hier gern veröffentlichen würde )